Es ist noch nicht die Zeit für ein neues Rot-Grün

Wir GRÜNE stoppen Gespräche mit den Sozialdemokraten
Wir haben uns den Aufbruch gewünscht, waren motiviert und wollten in einer neuen
Kooperation moderne, nachhaltige und gerechte Politik für unsere Stadt umsetzen. Wir
hatten uns ein rot-grün 2.0 vorgestellt, in dem wir mit den Sozialdemokraten mit
gegenseitigem Respekt und auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Dafür konnten sich unsere
Mitglieder und Wähler begeistern. Wir hatten Bock auf neue Politik für Gladbeck.

Diese Hoffnung wurde vor und nach der Wahl durch die vielen neuen, zum Teil jungen
Akteure, durch die neue Bürgermeisterin Bettina Weist bestärkt. Aus eigenen Stücken boten
uns die Sozialdemokraten vor der Stichwahl das Amt der ersten Vizebürgermeisterin an.
Dies verstanden wir als Respekt und Anerkennung. Inhaltlich sind die Schnittmengen groß.
Zum ersten Mal sprachen wir eine Wahlempfehlung für eine Kandidatin einer anderen
Partei aus, um die Grundlagen für eine neue Zusammenarbeit zu legen. Ein „weiter so“
sollte es nicht geben. Für uns hatte es den Anschein, dass beide Seiten diesen Vorsatz
verinnerlicht hatten. Wir waren enthusiastisch.

Die ersten Sondierungsgespräche mit den Genossen starteten vielversprechend. Bestätigten
unseren Wunsch nach einem neuen Politikstil. „Vertrauen“ und mehr „Rücksichtnahme“
waren die Leitbilder des Gesprächseinstiegs. Vorsorglich terminierten wir eine
Mitgliederversammlung für Ende Oktober, um das Ergebnis der Kooperationsverhandlung
auf einem Parteitag legitimieren zu lassen.

Jetzt stellen wir leider fest, dass es dazu nicht kommen wird. Die SPD scheint noch nicht
bereit für eine neue Kultur der Zusammenarbeit zu sein. Sie hat sich auf ihre alten
Traditionen besonnen und hat sich entsprechend aufgestellt. Unser eingebrachter
Vertrauens- und Enthusiasmusvorschub konnte nicht erfüllt werden. Schriftliche Zusagen für die
Unterstützung von Frau Weist wurden auf Seiten der SPD nicht eingehalten. Es fehlt daher
die notwendige Grundlage: Vertrauen, Respekt, Wertschätzung und Anerkennung. Das
bedauern wir und hoffen, dass die Zeit diesen Respekt noch mitbringt. Vielleicht in 5 Jahren.
Bis dahin werden wir uns für „grün pur“ im Stadtrat einsetzen, für eine Politik, für die uns
unsere Wähler ein Mandat gegeben haben. Wir freuen uns darauf.