Wir fordern Transparenz bei A52/A2-Autobahnkreuzplanung und Bürgerbeteiligung

Unsere Fraktion fordert eine umfassende Information der Bürgerinnen und Bürger über das laufende Planfeststellungsverfahren zum Neubau des Autobahnkreuzes A52/A2. Wir haben daher beantragt, die „Stellungnahme der Stadt Gladbeck im laufenden Planfestellungsverfahren“ auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität zu setzen.

Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens hat die Autobahn GmbH des Bundes im Mai 2025 neue Planunterlagen vorgelegt („Deckblatt II“), die Änderungen am bisherigen Vorhaben beinhalten. Diese betreffen unter anderem die Trassenführung, Umweltplanung und technische Anlagen und haben unmittelbare Auswirkungen auf die Lebensqualität der Gladbecker Bevölkerung sowie auf Natur- und Erholungsräume.

„Obwohl die Stadtverwaltung zum Ausbau der B224 einen aufwendigen Dialogprozess finanziert, finden sich zu der für betroffene Bürgerinnen und Bürger relevanten Beteiligung keine Informationen auf der städtischen Homepage. Auch über ihre Social-Media-Kanäle haben weder die Stadtverwaltung noch die Bürgermeisterin auf die Mitwirkungsmöglichkeiten hingewiesen“, kritisiert Bernd Lehmann, unser Fraktionsvorsitzender im Gladbecker Stadtrat.

Die Änderungen in den Planunterlagen umfassen unter anderem Fortschreibungen des Erläuterungsberichts mit Ergänzungen zu den Auswirkungen auf die Klimaschutzziele, Aktualisierungen der lärmtechnischen Untersuchungen, Überarbeitungen des landschaftspflegerischen Begleitplans sowie Anpassungen aufgrund wassertechnischer Untersuchungen.

„Die Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, über Planänderungen informiert zu werden, die erhebliche Auswirkungen auf ihre Lebensumstände haben können. Die Änderung der Lärmschutzmaßnahmen mit hohen Wänden und Betriebswegen ist hinsichtlich der Auswirkungen für unsere Bürgerinnen und Bürger zu überprüfen. Auch die Belastung durch Luftschadstoffe mit potenziellen Folgen für Gesundheit und Aufenthaltsqualität muss kritisch beurteilt werden“, erklärt Lehmann weiter.

Wir fordern die Verwaltung auf, die Planänderungen für das Autobahnkreuz zu bewerten und die Inhalte ihrer Stellungnahme, die sie als Trägerin öffentlicher Belange im Verfahren abgibt, transparent darzulegen.

Die aktualisierten und geänderten Planunterlagen stehen noch bis zum 25. Juni 2025 im Beteiligungsportal NRW zur Einsichtnahme zur Verfügung. Bürgerinnen und Bürger können dort online direkt Stellungnehmen.