Mit Bestürzung und großer Sorge haben die GRÜNEN in Gladbeck die Entscheidung der INEOS-Unternehmensführung zur dauerhaften Schließung des Standorts in Gladbeck aufgenommen. Diese Entscheidung gefährdet nicht nur 279 Arbeitsplätze, sondern stellt auch einen erheblichen Einschnitt für die industrielle Struktur der gesamten Emscher-Lippe-Region dar.
„Die Standortentscheidung für Antwerpen und gegen Gladbeck ist für uns nicht nachvollziehbar, insbesondere angesichts der Investitionen, die zuletzt in den Standort geflossen sind“, erklärt Bernd Lehmann, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Rat der Stadt Gladbeck. „Stadt und Land müssen hier gemeinsam auf INEOS zugehen und alle Möglichkeiten prüfen, wie diese Entscheidung noch revidiert werden kann.“
Die GRÜNEN wünschen sich von INEOS einen transparenten Dialog mit allen Beteiligten und die Offenlegung der Entscheidungsgründe. Zudem müssen die Interessen der Beschäftigten und ihrer Familien in dieser schwierigen Situation oberste Priorität haben.
Die GRÜNEN sehen in der Ankündigung auch ein strukturelles Problem: „Die Zukunft des Phenol-Standortes in Gladbeck und die Zukunft der Chemie-Kompetenz der Emscher-Lippe-Region werden wir auch auf Landesebene thematisieren“, betont Jan Matzoll, Landtagsabgeordneter und Sprecher im Landtagsausschussfür Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie. „Die aktuelle Situation führt uns erneut vor Augen, dass wir die heimischen Standorte sichern müssen, um Abhängigkeiten von Importen zu reduzieren. Dafür setzen wir uns ein. Wir stehen solidarisch an der Seite der Beschäftigten und unterstützen den Betriebsrat in seiner Forderung nach einer Überprüfung der Standortentscheidung.“