Gedenken an die Pogromnacht – Mahnung zu Demokratie, Menschlichkeit und Solidarität

Am 9. November nahm unser Stadtverbandsvorsitzender Bernd Lehmann am Gedenken an die schrecklichen Ereignisse der Pogromnacht an der Stele am Ehrenmal in Wittringen teil. Zahlreiche Gladbecker:innen kamen zusammen, um der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu gedenken und ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Begleitet wurde die Veranstaltung vom Bläserensemble der Musikschule.

Ein besonders bewegender Moment war der Gebetsgesang von Stanislav Krasnokutskiy, dem Vorbeter der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen. Seine Stimme, die klar und eindringlich durch die Herbstluft rund um den Ehrenteich trug, berührte viele Anwesende tief.

In ihrer Ansprache betonte Sylvia Löhrmann, Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitismus, die bleibende Bedeutung unserer Erinnerungskultur. Sie würdigte die wichtige Arbeit des Vereins denk dran und hob die Stolpersteine als sichtbare Zeichen des Gedenkens hervor. „Stellen wir uns gemeinsam jeder Erscheinungsform und jeder antisemitischen Ideologie konsequent entgegen. Zeigen wir Haltung – dafür, dass die Geschichte sich nicht wiederholt und Jüdinnen und Juden frei, sicher und ohne Angst in Deutschland leben können“, so Löhrmann.

Die Zeit der nationalsozialistischen Tyrannei bleibt das dunkelste Kapitel unserer Geschichte. Die Ereignisse des 9. November 1938 dürfen nie in Vergessenheit geraten. Auch 87 Jahre später mahnen sie uns, wachsam zu bleiben – und uns entschlossen für Demokratie, Menschlichkeit und Solidarität einzusetzen.

Zum Abschluss wurden Blumen und Steine niedergelegt – als stilles, aber starkes Zeichen des Erinnerns und der Verbundenheit.