Kampf gegen Rechts bleibt Aufgabe aller Demokraten

Reaktion auf den Leserbrief von Hans-Jürgen Zernfeld in der WAZ

„Der Kampf gegen Rechts bleibt weiterhin eine Aufgabe und eine Verpflichtung aller Demokraten. Insofern sind wir dankbar, für die Debatte, die Hans-Jürgen Zernfeld mit seinem Leserbrief angestoßen hat.“

Auch wir sind sehr enttäuscht, dass die Gladbecker Politik beim Kampf gegen Rechtsradikalismus nicht zusammensteht. Herr Zernfeld ́s Kritik am Desinteresse einer Mehrheit der Gladbecker Parteien an den letzten Aktionen des Bündnisses teilen wir im Grundsatz. Als Beispiele hat Herr Zernfeld hier die Veranstaltung zum Holocaust Gedenktag am 27.1. und die Gegenveranstaltung zur Demo der AFD am 14.5. konkret benannt.

Das Fernbleiben von Vertretern der demokratischen Parteien unserer Stadt, unter anderem auch der Partei, der Herr Zernfeld selber angehört, der SPD, als stärkste Fraktion in unserer Stadt, ist auch uns aufgefallen.

Für uns Grüne in Gladbeck, die den Kampf gegen Rechts sehr ernst nehmen, gilt dies jedoch nicht. Der Holocaustgedenktag wurde unter anderem von Ramona Karatas, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen und Mitglied des Bündnisses für Courage, mitorganisiert und an diesem Tag begleitet.

Auch für die Gegendemonstration zur Hetzkampagne der AfD gegen die Flüchtlingsunterkunft am 14.5. hat Ramona Karatas bis zuletzt Werbung gemacht und weitere Gruppen mobilisiert die sich der AFD entgegengestellt. Mit ihr vor Ort waren Simone Steffen sowie Nicole und Frederic Uschmann .

Für zukünftige Veranstaltungen, bei denen sich Rechtsradikale und Rechtspopulisten in unserer Stadt zu Hetze und Hass versammeln, wünschen wir Grünen uns, dass die Gladbecker Politik und die Stadtgesellschaft beim Kampf gegen Rechtsradikalismus regelmäßig und geschlossen zusammenstehen.


„Toleranz, Offenheit, Menschenrechte, Vielfalt sind Teil unserer Grünen DNA.“

– Frederic Uschmann, Stadtverbandsvorsitzender

Die Vereinbarung, die ein Großteil der Gladbecker Vertretungen im Rat der Stadt Gladbeck zum Umgang mit der rechtspopulistischen AfD unterschrieben hat, war und ist hierfür ein Beispiel., Für den Kampf gegen rechte, menschenfeindliche Ideologie sind wir jederzeit bereit einzustehen. Toleranz, Offenheit, Menschenrechte, Vielfalt sind Teil unserer Grünen DNA.

Daher hoffen wir, dass das Bündnis den Schulterschluss mit der Politik sucht und stehen zu Gesprächen vor diesem Hintergrund bereit. Denn: Nur ein breiter Schulterschluss aus der Mitte der Gesellschaft kann rechtes Gedankengut in die Schranken weisen. Hierfür braucht es mehr als nur das Bündnis für Courage und uns Grüne: Nämlich alle demokratischen Parteien. Denn was alle angeht, können nur alle lösen. Jeder Versuch einzelner Gruppen, für sich zu lösen, was alle angeht, wird scheitern.